Wenn man seinen Energiebedarf auf Ökostrom umstellt, erwartet man in der Regel, dass man damit einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz und der Förderung der erneuerbaren Energien leistet. Dies ist jedoch bei vielen Ökostromanbietern nicht der Fall, da sie sich nicht auf die Zubauwirkung einlassen. Hier ein Überblick über die Tarifbedingungen des Ökostroms, die wirklich einen Teil zur Energiewende beitragen.
100 % Ökostrom, aber wo bleibt die Energiewende?
Die Energiewende kann nur stattfinden, wenn alle herkömmlichen Energiequellen von den alternativen Energien verdrängt werden. Obwohl alle Anbieter von Ökostrom auch zu 100 % Ökostrom liefern, leisten nur wenige durch die Zubauwirkung einen Beitrag zur Energiewende. Die Zubauwirkung besagt, dass entweder das Geld direkt in neue Anlagen investiert werden, oder dass das Mindestalter der Ökostrom-Kraftwerke nicht überschritten werden darf und somit kontinuierlich neue Kraftwerke zur Produktion des alternativen Stroms gebaut werden müssen. Werden beim Bau der Ökokraftwerke auch Umweltkriterien erfüllt, erhält der Stromanbieter ein Zertifikat.
Der umwelt- und verbraucherfreundliche Tarif
Wenn man also nach dem richtigen Ökostrom-Tarif auf der Suche ist, so kann man sich anhand der Zertifikate orientieren. Denn nur wirklich sinnvoll ist der Umstieg auf Ökostrom dann, wenn er weiterhin forciert und ausgebreitet wird, bis keine herkömmlichen Energien mehr nötig sind.
Von Vorteil ist es, bei der Wahl des Ökostroms darauf zu achten, möglichst kurze Laufzeiten abzuschließen. Ideal ist die Dauer von einem Jahr, sodass ein eventueller Wechsel zu einem anderen Anbieter prinzipiell noch möglich ist. Jedoch besteht die Gefahr, dass Anbieter mit Laufzeiten von unter einem Jahr werben, die aber mit Aufpreisen von 21 Euro pro Abrechnung berechnet werden.
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