Das Content-Management-System WordPress ist nach wie vor die beliebteste Software, um eine eigene Webseite zu gestalten. Es gibt jedoch noch viele andere kostenlose CM-Systeme, die alle ihre individuellen Stärken und Schwächen haben. Sehen wir uns die vier wichtigsten Systeme einmal an:
Kleine bis mittelgroße Websites: WordPress und Joomla
Der große Erfolg von WordPress liegt vor allem in der sehr leichten Einrichtung und der großen Anzahl kostenloser Designvorlagen. Hinzukommen viele Erweiterungen, mit denen sich ganz unterschiedliche und individuelle Webprojekte aufbauen lassen – von Blogs wie www.drschwein.de über Firmen-Homepages bis hin zu Online-Shops. Für kein anderes Content-Management-System gibt es mehr Webhoster und vielfältigere Hostingtarife. Allerdings stößt WordPress besonders bei komplexen Webprojekten schnell an seine Grenzen. WordPress ging aus einer reinen Blogging-Plattform hervor und ist bis heute nur mit Hilfe von Plugins und Anpassungen als universelles CMS einsetzbar. Joomla hingegen war von Anfang an ein vollständiges Web-CMS. Es lässt sich auch ohne Erweiterungen für benutzerdefinierte Datenstrukturen und Webprojekte aller Art nutzen. Des Weiteren ist Joomla durch seinen durchdachten und systematischen Aufbau und das bessere Rechtesystem sicherer und übersichtlicher.
Mittelgroße bis große Websites: Drupal und Typo3
Obwohl sich auch mit WordPress und Joomla größere Projekte realisieren lassen, haben Drupal und Typo3 hier viele Vorteile. Drupal eignet sich besonders für den Aufbau großer sozialer Webprojekte wie Multi-Autoren-Blogs, Foto- und Videoportale, Foren, Nachrichtenseiten mit Kommentarfunktion, Wikis und vieles mehr. Durch seinen modularen Aufbau ist es sehr anpassungsfähig und ermöglicht Webauftritte ganz unterschiedlicher Größe – vom Ein-Personen-Blog bis zur großen Online-Community. Für die Entwicklung umfangreicher und globaler Websites setzen Unternehmen und internationale Organisationen gerne auf Typo3. Es ist von Haus aus auf Mehrsprachigkeit ausgelegt, lässt sich mit allen gängigen SQL-Datenbanken verwenden und ermöglicht eine nahtlose Anbindung an Unternehmenssoftware wie Warenwirtschafts-, ERP- und CRM-Systeme. Allerdings erfordert die komplexe Systemstruktur viel Einarbeitungszeit und Fachwissen.
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