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Nahrungsergänzungsmittel nicht immer sinnvoll

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel boomt. Viele Menschen greifen auf solche Mittel zurück, weil sie befürchten, dass ihr Körper durch die Ernährung nicht genügend Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe oder andere wichtige Nährstoffe erhält. Die Mittel zur Nahrungsergänzung werden in Form von Tabletten, Pulver oder Kapseln eingenommen. Dass zu viele Ergänzungspräparate nicht nur überflüssig sondern sogar schädlich sind, ist vielen nicht bewusst.

Bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung ist die Einnahme zusätzlicher Stoffe nicht notwendig. Das Nahrungsangebot in den Industrieländern ist so hochwertig, dass Mangelversorgungen kaum vorkommen. Durch einseitige Ernährung können zwar Mängel auftreten, doch lassen sich diese im Allgemeinen mit Nahrungsergänzungsmitteln nicht beheben. Nur in ganz bestimmten Situationen müssen wichtige Nährstoffe zusätzlich gegeben werden. Das ist zum Beispiel in der Schwangerschaft der Fall. Da der Körper der Mutter nicht genügend eigene Folsäure produzieren kann, um auch das Kind ausreichend zu versorgen, ist hier die Gabe von Folsäure-Mitteln sinnvoll. Allerdings sollte nur der Frauenarzt über die Einnahme entscheiden.

Dass der Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln zu gesundheitlichen Schäden führen kann, wird von den Herstellern wohlweislich verschwiegen. Dabei ist gerade ein Zuviel an wasserlöslichen Vitaminen wie Vitamin C und B durch Ergänzungspräparate besonders schädlich. Werden diese Vitamine in zu hoher Dosis über ein Präparat eingenommen, können die Nieren geschädigt werden. Nimmt der Körper über die Nahrung zu viele dieser Vitamine auf, werden sie einfach ausgeschieden. Bei Nahrungsergänzungsmitteln verbleiben sie im Körper und können zu gesundheitlichen Problemen führen. Wer auf die zusätzliche Gabe von Vitaminen und anderen Stoffen nicht verzichten möchte, sollte unbedingt die empfohlenen Dosierungsmengen beachten und die Mittel nicht zu lange einnehmen.